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Startklar für die Zukunft – Digitalisierung auf der Roadmap der Audi Akademie

Die Audi Akademie bietet ein breites Qualifizierungsangebot zum Zukunftsfeld Digitalisierung und macht so die Mitarbeitenden bei Audi fit für die Zukunft.

Text: Benjamin Seibring Illustration: Boris Schmitz Lesezeit: 7 min

Der Umgang mit komplexer Automatisierungstechnik ist Teil der vielschichtigen Qualifizierungsprogramme bei Audi.

Homeoffice, virtuelle Skype- und MS-Teams-Meetings: Die plötzliche Umstellung auf virtuelle Zusammenarbeitsformen aufgrund der Corona-Pandemie hat alle in der Arbeitswelt mit vielen Fragen konfrontiert. Wie moderiere ich effizient große Skype-Konferenzen, und wie plane ich meinen Tag im Homeoffice? Fragen, die sich in den vergangenen Monaten auch bei den Vier Ringen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestellt haben. Audi unterstützt bei der Beantwortung dieser Fragen und macht die Mitarbeitenden mit den maßgeschneiderten Qualifizierungen der Audi Akademie fit für die Zukunft. Dabei wird Digitalisierung umfassend über alle Geschäftsbereiche und die gesamte Wertschöpfungskette gedacht.

Digitale Transformation in vollem Gange

 

Allein 2019 haben die Beschäftigten bei Audi in Europa über 200.000 Stunden in ihre Weiterbildung zu strategisch relevanten Zukunftsfeldern investiert. Mehr als 40.000 Stunden entfielen dabei auf Weiterbildungen in Richtung Digitalisierung. Was das konkret bedeutet, erklärt Frank Henke, Leiter der Abteilung Kompetenzentwicklung, Big Data, IT, Prozesse und New Business: „Zum Zukunftsfeld Digitalisierung haben wir in der Audi Akademie ein breites Qualifizierungsangebot – von Softwareentwicklung und Big Data bis hin zu Automatisierungstechnik, New Work und Digital Leadership. Es kommt ganz darauf an, worauf man den Fokus legt.“ So bietet die Audi Akademie auf der einen Seite Qualifizierungen für eine breite Zielgruppe in allen Geschäftsbereichen an – wie beispielsweise Trainings zu Office 365 oder New Work. Auf der anderen Seite ist es in der Transformation essenziell, IT-Expert_innen zu Themen wie etwa Cloud Development oder IT und Automotive Security zu qualifizieren. Auch hier hat die Audi Akademie verschiedene Qualifizierungsmaßnahmen im Angebot. Denn die Digitalisierung betrifft jede und jeden im Unternehmen. „Wir sind mitten in der Transformation der Automobilbranche. Digitalisierung ist neben Elektromobilität und alternativen Antrieben das große Zukunftsthema unserer Branche. Auf dem Weg in die Zukunft wollen wir alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen und begleiten. Dabei verändert die Digitalisierung nicht nur unsere Trainingsinhalte, sondern auch unser Lernverhalten. Mit Blended Learning, also der Kombination von Präsenztrainings und virtuellen Lernangeboten, haben wir uns in der Audi Akademie schon lange vor Corona beschäftigt“, erklärt Dagmar Konrad, Leiterin der Audi Akademie.

Die Qualifizierungprogramme bietet die Audi Akademie im Blended Learning-Format an – die Kombination von Präsenztrainings und virtuellen Lernangeboten.

Softwareentwicklung mit Praxisbezug

Auf Blended Learning setzt auch das berufsbegleitende Hochschulseminar „Softwareentwicklung Basismodule“, das in Kooperation mit dem Institut für Akademische Weiterbildung (IAW) der Technischen Hochschule Ingolstadt durchgeführt wird. Das Qualifizierungsprogramm erstreckt sich über acht Monate und vermittelt grundlegende Kenntnisse im Bereich Softwareentwicklung. „Ziel ist es, eine Einführung in das Programmieren mit Python sowie einen Einblick in die verschiedenen Phasen der Softwareentwicklung zu geben. Am Ende soll jeder Programmteilnehmer selbst eigene Anwendungen programmieren können“, sagt Doris Hertrampf, verantwortliche Leiterin innerhalb der Audi Akademie. Sie betont das Zusammenwirken von Unternehmen und Hochschule: „Wir arbeiten eng mit der Technischen Hochschule Ingolstadt zusammen. So finden auch die Vor-Ort-Bausteine in den Räumen der Hochschule statt.“ In Kombination mit Blended-Learning-Anteilen in den Selbstlernphasen werden die Präsenzzeiten des Programms reduziert, um Arbeiten und Lernen ideal miteinander verbinden zu können.

Beim Qualifizierungsprogramm Data.Camp erwerben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Audi weiterführende IT-Kompetenzen, um Fragen zukünftiger Mobilitätslösungen anzugehen.

Big Data-Training im Remote-Modus

Neben der Kooperation mit der Technischen Hochschule Ingolstadt arbeitet die Audi Akademie mit weiteren nationalen und internationalen Hochschulen und Online-Lernanbietern zusammen – zum Beispiel beim Qualifizierungsprogramm Data.Camp. Hier erwerben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls weiterführende IT-Kompetenzen, um Fragen zukünftiger Mobilitätslösungen anzugehen. Inhaltlich liegt der Fokus dabei auf Themen wie Smart Analytics und künstlicher Intelligenz. Im Selbststudium mit der Online-Lernplattform Udacity aus dem Silicon Valley vertiefen die Lernenden selbstgesteuert und zeitunabhängig ihr Wissen. Die Kurse dauern jeweils vier bis sechs Monate. Erweitert wird das Angebot durch Tutorien und Live-Online- sowie Präsenz-Trainings der Audi Akademie. Bastian Denk ist Lernprozessbegleiter im Big-Data-Umfeld und vor einem Jahr zum Team Data.Camp gestoßen: „Wir haben uns ganz der Kompetenzvermittlung zu Big Data verschrieben und waren bedarfsrecherchierend zu neuen Technologien und Lernkonzepten unterwegs. Im Ergebnis ist ein Qualifizierungsprogramm entstanden, das von der Basisqualifikation ‚Business Analyst‘ über die Ausbildung zum ‚Data Analyst‘ bis zur Fortgeschrittenenqualifikation ‚Machine Learning Engineer‘ reicht.“ Der „Self Driving Car Engineer“-Kurs bietet den höchsten Schwierigkeitsgrad. Hier erproben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre selbst geschriebenen Codes unter Realbedingungen: In Kalifornien befindet sich ein Self-Driving-Car-Prototyp auf einer Teststrecke. Im Remote-Modus wird ein entsprechender Code auf das Automobil gespielt, und auf einem für den Kurs vorbereiteten Testgelände wird seine Tauglichkeit in voller Fahrt getestet. Seit 2017 haben sich rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Audi mit Online-Kursen von Udacity qualifiziert.

Erwerb digitaler Führungskompetenzen

Für alle Audianerinnen und Audianer, denen der Unterschied zwischen Softwareentwicklung und Big Data nicht geläufig ist, nimmt die Audi Akademie ab 2021 eine weitere Online-Lernplattform mit in ihr Portfolio auf. Durch die hochwertigen Lerninhalte von Masterplan tauchen auch Anfänger ein in die Welt der Bits und Bytes. Neben technischen Themen wie exponentieller Technologien und Cloud-Architektur gibt es auch ein umfassendes Lernangebot zu aktuellen Themen wie Digital Leadership und New Work. Masterplan ergänzt die bereits bestehenden Weiterbildungen der Audi Akademie. Die Plattform bietet virtuelle Lernangebote für verschiedene Sprachen oder zur Entwicklung der individuellen, sozialen oder unternehmerischen Kompetenzen. Die thematischen Schwerpunkte reichen von „Selbstmanagement im Homeoffice“ bis hin zur „Moderation von virtuellen Konferenzen“. Auch die Qualifizierungsprogramme für Fach- und Führungskräfte finden zum Teil digital statt. Neue Trainingsangebote wie „Führen auf Distanz“ oder „Führen in Krisensituationen“ wurden entwickelt, um in der aktuellen Zeit die nötigen Kompetenzen zu vermitteln und zu stärken. Zusätzlich wurden viele Präsenzformate digitalisiert.

Audi spaces sind virtuelle Begegnungsstätten. Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich mit virtuellen Avataren in einem 3D-Raum, tauschen sich in digitalen Meetings aus und brainstormen an interaktiven Whiteboards.

Lernen im virtuellen Raum

Die Trainings rund um New Work finden immer häufiger auch in der Lern- und Arbeitswelt Audi spaces statt. Diese wurde eigens für die Audi Akademie konzipiert und steht mittlerweile allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Audi in Deutschland zur Verfügung. Audi spaces erinnert durch sein Aussehen und die Bedienung an ein Computerspiel. Es handelt sich um eine digitale Welt, in der sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit virtuellen Avataren in einem 3D-Raum begegnen, in virtuellen Meetings austauschen und zum Beispiel an interaktiven Whiteboards gemeinsam brainstormen können. Die individuell gestaltbaren Figuren gestikulieren, interagieren und sprechen miteinander – wie sonst auch in der realen Welt. Mit „echten“ Trainer_innen qualifizieren sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so in Gruppen zu vorher festgelegten Terminen von ihrem eigenen PC aus. Aber auch ganz eigenständig kann man in Audi spaces, wo und wann man will, vorgefertigte 3D-Lerninhalte in Selbstlernszenarien erleben.

In den Ausbildungsberufen kombiniert Audi die theoretischen Grundlagen mit praxisorientierter Wissensvermittlung und setzt dabei den Fokus immer stärker auf die IT-Berufsbilder.

Ausbildung mit digitalen Lernbegleitern

Nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch die Auszubildenden bei Audi lernen und arbeiten bereits digital. Beispielsweise werden die Nachwuchskräfte mit digitalen Lernbegleitern in Form von iPads ausgestattet. Über die aufgespielte Open-Source-Lernplattform Moodle erstellen die Ausbilder_innen Lerneinheiten. Susanne Resnik, Leiterin für die Ausbildungsbereiche Fachinformatik und Mechatronik an der Audi Akademie, sieht hier einen Mehrwert in vielerlei Hinsicht: „Wir verknüpfen die Möglichkeit des Selbstlernprinzips mit der Freiheit der mobilen Wissensaneignung. Der Azubi soll auf lebenslanges Lernen vorbereitet werden, indem er sich – anfänglich angeleitet – Kompetenzen digital selbst erarbeitet.“ Auch bei den Inhalten der Berufsausbildung ist Audi stark auf die Industrie 4.0 ausgerichtet. Ob Mechatroniker, Elektroniker für Automatisierungstechnik oder Fachinformatiker – in 17 zukunftsfähigen Ausbildungsberufen kombiniert Audi die theoretischen Grundlagen mit praxisorientierter Wissensvermittlung und setzt dabei den Fokus immer stärker auf die IT-Berufsbilder.

So wurde etwa der Ausbildungsberuf zum Fachinformatiker speziell auf Audi angepasst. „Wir reichern die Jobbeschreibung in Richtung Elektrofachkraft an. Neben der IT-Ausbildung vermittelt die Zusatzqualifikation ‚Elektrotechnik Industrie‘ ein Verständnis für die Anlagen im Werk. Auch beim Mechatroniker bieten wir eine Zusatzqualifikation ‚digitale Vernetzung‘ an. Sie zielt darauf ab, Anlagen miteinander vernetzen und in die IT-Infrastruktur einbinden zu können“, erklärt Susanne Resnik. In diesem Jahr starteten 60 Fachinformatiker_innen ihre Ausbildung bei Audi. Die Gruppe der Kaufleute für Digitalisierungsmanagement, die 2020 zum ersten Mal ausgebildet wird, umfasst zwölf Personen. „Ab 2021 kommt noch der Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse hinzu. Wir legen so ganz klar einen Fokus auf die IT-Berufe und den Ausbau von IT-Inhalten bei den klassischen Berufen“, sagt Susanne Resnik. 

 

Die Audi Akademie als zentrale Anlaufstelle für die Aus- und Weiterbildung im Unternehmen fördert die Auseinandersetzung der Mitarbeiter_innen mit Themen der Industrie 4.0. Die Qualifizierungsmaßnahmen sollen dabei stets zielgerichtet und nachhaltig sein. So unterstützt Audi seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entweder dabei, die aktuelle Tätigkeitsfunktion besser auszuführen, oder die Qualifizierungen erfolgen mit Blick auf eine konkrete neue Funktion hin. Berufsbegleitende Blended-Learning-Formate, also die Verbindung von Präsenzveranstaltungen und digitalen Angeboten, ermöglichen und erleichtern den Zugang zu völlig neuen Kompetenzen. ​​Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus sämtlichen Geschäftsbereichen lassen sich so zu IT-Spezialisten qualifizieren und tragen ihre neuen Fähigkeiten in ihren Arbeitsalltag. Gleichzeitig bereitet Audi seine Auszubildenden schon jetzt auf einen digitalen Arbeitsplatz vor. Die Transformation von Audi in Richtung Digital Car Company ist somit in vollem Gange.

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