Nachhaltige Innovationen bei den GREEN AWARDS ausgezeichnet

Audi ist nicht nur einer der Founding Partner des GREENTECH FESTIVAL, dem Festival für grüne Technologien und nachhaltigen Lebensstil, sondern auch Schirmherr der GREEN AWARDS. Die Verleihung ist eines der vier Kernmodule des Festivals, bei dem disruptive Ideen und Innovationen gegen den Klimawandel ausgezeichnet werden.
„Die langfristige Partnerschaft mit dem GREENTECH FESTIVAL unterstreicht, dass Nachhaltigkeit klar auf der Agenda der Vier Ringe steht. “Wir freuen uns, bei den GREEN AWARDS nachhaltige Ideen zu fördern, die einen Beitrag zu einer lebenswerteren, besseren Zukunft leisten können. Dabei wollen wir Innovator_innen ausdrücklich ermutigen, weiter an ihren Einfällen zu arbeiten“, sagt Henrik Wenders, Head of Brand AUDI AG.
In einem TÜV-geprüften Prozess wurden von einer unabhängigen Jury in vier Wettbewerbskategorien – Youngster, Start-up, Innovation, Impact – je drei Nominierte ausgewählt, aus denen im nächsten Schritt jeweils ein_e Sieger_in gekürt wird.
Youngster: Weltweite Hungerkrise lösen
Entscheidende Bewertungskriterien bei den aufstrebenden Junior_innen (16 bis 25 Jahre), die sich wirksam um Nachhaltigkeit bemühen: Kann der Beitrag zu einer grüneren Zukunft eine langfristige Wirkung innerhalb der Gesellschaft erzielen und kommt er einem Großteil der Bevölkerung zugute?
Kiara Nirghin wurde hier zur Siegerin gewählt. Die 20-jährige südafrikanische Wissenschaftlerin könnte mit ihrer Idee einen entscheidenden Beitrag zur Lösung der weltweiten Hungerkrise leisten. Kiara entwickelte auf Basis von Orangen- und Avocadoschalen ein Polymer, das in der Lage ist, das Hundertfache seines Eigengewichts an Flüssigkeit aufzunehmen und zu transportieren. Es enthält keine toxischen Substanzen und ist biologisch abbaubar. Landwirtschaftlicher Boden, auf dem Kiaras Polymer eingesetzt wird, bekommt dadurch quasi die Fähigkeiten eines supersaugfähigen Schwamms: Er lässt Regenwasser langsamer versickern, speichert es deutlich länger und gibt es lang andauernd an Pflanzen ab, die so besser wachsen und Dürreperioden leichter überleben.

Innovation: CO₂ wird zu Protein
Auch in der Kategorie Innovation wurde eine herausstechende Innovation ausgezeichnet, die das Potenzial besitzt, unsere Welt nachhaltig zu verändern. Das finnische Unternehmen Solar Foods entwickelte eine Methode zur Herstellung eines proteinbasierten Pulvers mit dem Namen Solein, bei der CO₂ als Hauptrohstoff dient.
Unter Verwendung von Bakterien, Stickstoff und (idealerweise erneuerbarer) Energie wird Kohlendioxid in ein Pulver mit ähnlichen Eigenschaften wie Weizenmehl umgewandelt. Das CO₂ für dieses Power-to-Food-Verfahren kann beispielsweise direkt aus der Umgebungsluft gefiltert werden, mit einer Technologie, wie sie zum Beispiel das Schweizer Cleantech-Unternehmen Climeworks anbietet. Anstatt die Erderwärmung zu verstärken, könnte so das Treibhausgas zunutze gemacht werden, um die Weltbevölkerung zu ernähren.
Solein erinnert auch im Geschmack an Weizenmehl und besteht zu 50 Prozent aus Protein, zu 10 Prozent aus Fett und zu 25 Prozent aus Kohlenhydraten. Für die Herstellung von einem Kilogramm Solein werden nur zehn Liter Wasser benötigt. Ein Kilogramm landwirtschaftlich angebautes Soja verschlingt dagegen 2.500 Liter Wasser.
Impact: Suchmaschinenbetreiber pflanzt Bäume
In der Kategorie Impact überzeugte das deutsche Unternehmen Ecosia die Jury mit seinem Beitrag für eine grünere Zukunft. Ecosia betreibt eine Suchmaschine und versorgt seine Server zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie von eigenen Solaranlagen. Seit 2014 unterstützt das Unternehmen das Projekt „Begrünung der Wüste“, durch das mehr als 70 Millionen Bäume in Burkina Faso gepflanzt wurden. Heute pflanzt Ecosia (verfügbar in 47 Sprachen) an 35 Standorten weltweit Bäume. Damit will das Unternehmen seinen Beitrag zur Kompensation der durch Internetnutzung und Serverbetrieb verursachten Treibhausgasemissionen leisten.
GREEN ORGANISATION AWARD und Lifetime Achievement Award
Highlight des Abends der GREEN AWARDS war die Verleihung zweier Ehrenpreise: GREEN ORGANISATION AWARD und Lifetime Achievement Award.
Der Sonderpreis GREEN ORGANISATION ging an den französischen Konzern Kering, der für seine Marken – unter anderem Alexander McQueen, Bottega Veneta und Gucci – Standards zum Beispiel in Sachen Nachhaltigkeit oder Tierschutz einführte und damit eine Vorreiterrolle in der Modebranche einnahm.
Im Mittelpunkt an diesem besonderen Abend stand die Auszeichnung von Dr. Jane Goodall für ihr Lebenswerk. Die 86-Jährige Engländerin ist eine herausragende Vorkämpferin für Tier- und Umweltschutz. Henrik Wenders betonte in seiner Laudatio: „Sie führte uns in die Dschungel Tansanias und veränderte unsere Sicht auf die Welt. Sie zeigte uns die Intimität der Affen und half uns, uns selbst zu erkennen.“
Dr. Jane Goodall entgegnete in einem aus Großbritannien eingespielten Beitrag darauf bescheiden: „Wir alle sind gefordert, über eine neue Zukunft nachzudenken, über eine neue Beziehung zur Natur und zu den Tieren, mit denen wir diesen Planeten teilen. Die Hoffnung für die Welt liegt in all den jungen Menschen, die an diesem GREENTECH FESTIVAL 2020 teilnehmen, die sich mit ihrem unbezähmbaren Geist weigern, aufzugeben. Die Dinge angehen, von denen andere Menschen sagen, sie seien unmöglich. Wir dürfen nicht scheitern. Wir müssen eine andere, eine bessere Welt schaffen – und das ist meine Hoffnung für die Zukunft."

Verantwortung für Nachhaltigkeit
Das Engagement von Audi für das GREENTECH FESTIVAL unterstreicht, dass das Thema Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle auf der Audi Agenda spielt. Audi hat sich die ehrgeizige Vision gesetzt, bis 2050 unternehmensweit bilanzielle CO₂- Neutralität zu erreichen. Dafür hat sich das Unternehmen in allen Geschäftsbereichen anspruchsvolle Zwischenziele definiert und Projekte für Nachhaltigkeit auf den Weg gebracht. Dafür setzt die Marke unter anderem verstärkt auf Elektromobilität. Bis 2025 sollen zudem alle Audi Standorte bilanzielle CO₂-Neutralität¹ erreichen. Audi Brussels ist Vorreiter und bereits seit 2018 erster CO₂-neutral zertifizierter Standort des Unternehmens. ¹Unter bilanzieller CO₂-Neutralität versteht Audi einen Zustand, bei dem nach Ausschöpfung anderer in Betracht kommender Reduktionsmaßnahmen in Bezug auf verursachte CO₂-Emissionen durch die Produkte oder Tätigkeiten von Audi weiterhin vorhandene und/oder im Rahmen der Lieferkette, Herstellung und des Recyclings der Audi Fahrzeuge aktuell nicht vermeidbare CO₂-Emissionen durch freiwillige und weltweit durchgeführte Kompensationsprojekte zumindest mengenmäßig ausgeglichen werden. Während der Nutzungsphase eines Fahrzeugs, das bedeutet ab Übergabe eines Fahrzeugs an Kund_innen, anfallende CO₂-Emissionen werden hierbei nicht berücksichtigt.