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Mut + Überzeugung = Erfolg

Mountainbike-Fahrer Erik Fedko (22) gehört zur Slopestyle-Weltelite. Wie gelingt es ihm, sich immer wieder über seine eigenen Grenzen zu pushen?

Text: Bernd Zerelles – Foto: Audi Nines/Distillery – Film: Audi Nines/Distillery Lesezeit: 5 min

Mut

10. September 2020. 18 Uhr und 51 Minuten. Erik Fedko fährt mit seinem Slopestyle-Rad aus einem ebenen Anlauf gemächlich auf einen Abgrund in einem Steinbruch zu. Als sich der Boden unter ihm öffnet, gibt er seinem Bike einen Impuls, dreht den Kopf über die rechte Schulter nach hinten, das Gefährt unter seinem Körper folgt dieser Bewegung und dreht sich um 360 Grad, bevor Erik in dem 30 Grad steilen Geröllhügel landet. Die Schwerkraft hat sein Bike in diesem Moment auf „etwa 50 bis 60 Stundenkilometer“ beschleunigt. Doch dieser Opposite Three-Sixty, wie diese Drehung in der Fachsprache heißt, ist erst das Amuse-Gueule.

Erik Fedko vor einer Schanze

Und der Landehügel für diesen Sprung ist zugleich die Anfahrt für den „Oneshot“ von Erik Fedko, eine Videosequenz, die im Rahmen der „Audi Nines presented by Falken“ in Birkenfeld im Westen Deutschlands entstanden ist. Die Besonderheit an diesem Oneshot ist, dass Erik Fedko alle Tricks flüssig in einem Versuch aneinanderreiht, ohne Zusammenschnitt – und dass dieser Oneshot von einem Audi e-tron aus gefilmt wurde (siehe Video unten). Das verdient besondere Betonung, denn oft werden einzelne Sprünge so lange absolviert, bis sie makellos bewältigt sind, um dann in Videos der Reihe nach zusammengeschnitten zu werden.

 

Mit voller Geschwindigkeit geht es auf die erste Schanze zu. Erik dreht einen 450 Tailwhip, das Bike rotiert er dabei frei unter dem Körper und absolviert selbst noch eine komplette Rückwärtsdrehung. Katzengleich landet er, rollt entspannt weiter über den sogenannten Log-Jump mit einem 360 Downside Tailwhip. An der folgenden 4,50 Meter hohen Quarterpipe zelebriert Erik einen 540 Triple Barspin.

 

Viermal tritt er anschließend in die Pedale, um die richtige Geschwindigkeit am Step-down-Sprung zu haben für seinen Backflip Tailwhip – einen frei geflogenen Rückwärtssalto, bei dem er das Bike erneut unter seinem Körper durchkreiselt. Den Speed nimmt er fließend mit in den finalen Sprung dieses Runs, einen 360 Barspin to Tailwhip to Barspin, den ersten Sprung dieser Art weltweit. 36 Sekunden nach dem ersten Absprung landet er die letzte Höchstschwierigkeit dieses Trickmenüs und lässt sein Bike ausrollen.

Erik Fedko beim Sprung

In der Nachbetrachtung kommentiert er das Repertoire für diese Filmsequenz so: „Es war schon sehr nah dran an dem Maximum, das ich leisten kann, ich würde sagen 9,5 von 10 auf der Schwierigkeitsskala. Vor allem der letzte Sprung: Das ist der schwierigste und gleichzeitig liebste Trick, den ich auf Lager habe, kein anderer Fahrer macht ihn, und mich kostet er jedes Mal sehr viel Mut, denn man braucht dafür viel Zeit in der Luft.“

 

Diese Haltung, mit Mut seine Tricks auf dem Slopestyle-Bike anzugehen, beschert Erik Fedko seinen aktuellen Erfolg. Er steht an vierter Stelle der Freeride Mountain Bike World Tour. Dabei ist Erik Fedko, Jahrgang 1998, noch gar nicht lange professioneller Radsportler – obwohl die Kindheit von Fedko das schon vorzeichnete. Zum achten Geburtstag bekam er ein Motocross-Motorrad geschenkt. Nur „nebenbei“ sei er auch schon „mit dem Fahrrad durch den Wald gefahren“. Als er vier Jahre darauf bei einem Motocross-Rennen einen Unfall hatte, entschieden seine Eltern: Die Maschine kommt weg. Und Erik sattelte auf das BMX-Rad um. Heute fährt er sogenannte Slopestyle- und Freeride-Bikes, mit denen er an Wettkämpfen teilnimmt.

Porträt Erik Fedko

Überzeugung

2018, in seiner ersten vollen Profisaison, gelang ihm sein erster Podiumsplatz (3.) bei einem Diamond-Level-Event, dem Crankworx in Les Gets, Frankreich. Somit etablierte er sich umgehend in der Weltelite – und heimste ganz unbeschwert den „Rookie of the year“-Award der Crankworx-Events ein.

 

Doch schon im Jahr darauf spürte er Druck. „Ich hatte erstmals große Sponsoren. Das war neu für mich. Und ich spürte: Alle stehen hinter mir, also muss ich auch abliefern.“ Red Bull bezeichnet seinen Athleten als „das wohl vielversprechendste deutsche Talent am MTB- Himmel“. So im Fokus, erreichte Erik „nur“, wie er selber sagt, fünfte und siebte Plätze, keine Podiumsplatzierung.

 

„Ich musste mich davon frei machen, eine andere Einstellung bekommen – und so banal es klingt: wieder Spaß haben am Radfahren und zeigen, was ich kann, woran ich in der Wintersaison gearbeitet habe.“

Erik ist gerade an diesem magischen Punkt seiner Karriere, wo er unverwundbar ist.“

Nico Zacek, Gründer der Audi Nines

Bewegungsserie Sprung

Eriks Weg: fahren, fahren, fahren. Springen, springen, springen. Auf seinem privaten Trainingsgelände, einem Grundstück 20 Minuten von seiner Heimat Fröndenberg bei Dortmund entfernt, saß Erik so viel auf dem Bike wie nie zuvor, studierte Sprünge ein, gewann Sicherheit. Hier baut er sich nicht nur die Schanzen, Hügel und Landungen genau so, wie er sie will, sondern hat sich dort auch einen Airbag eingerichtet: ein Luftlandekissen, in dem man in jeder Position nach Sprüngen gefahrlos landen kann. „Erst wenn ich die Tricks sicher auf dem Airbag lande, wage ich mich an die Schanzen mit weichen Rindenmulch-Landungen. Und wenn ich dort sicher bin, geht’s auf den richtigen Sprung.“

 

Dabei stehen die Bewegung und der Ablaufplan jedes einzelnen Sprungs tausendprozentig visualisiert im Kopf, noch bevor Erik das Rad in die Hand nimmt. „Man muss bei jedem Trick in jeder Millisekunde der Flugphase genau wissen, was man tut. Den kompletten Ablauf jedes einzelnen Tricks oder jedes Parcours habe ich genau eingehämmert im Kopf.“

Der Audi Nines-Parcours

Erfolg

Diese mentale Stärke führte Erik 2020 zurück zum Erfolg. „Ich konnte in den Wettkämpfen ausblenden, dass ich zwingend etwas zeigen muss. Ich hab gerade die Sicherheit: Ich kann das, ich hab genug trainiert und will zeigen, was ich draufhabe.“ Wenn nichts muss, kann alles geschehen.

 

Auch Nico Zacek, selbst ehemaliger Freeski-Profi sowie Gründer und Organisator der Audi Nines, beobachtete diese Entwicklung bei Erik Fedko: „Er ist dieses Jahr unfassbar viel Fahrrad gefahren, jeden Tag vier bis fünf Stunden, aber es fühlt sich für ihn eben nicht wie hartes Training an, sondern eher wie Abhängen mit seinen Freunden. Erik ist gerade an diesem magischen Punkt seiner Karriere, wo er richtig, richtig gut und unverwundbar ist. Er ist jung und denkt jede Sekunde ans Fahrradfahren, nur daran. Er ist total fokussiert, aber eben mit einer gewissen Leichtigkeit. Und das bringt Sicherheit.“

Doch da ist noch mehr, denn nicht nur bei den Wettkämpfen, sondern vor allem bei den Videosequenzen geht es hauptsächlich um: Style. Also nicht nur die Fähigkeit zu besitzen, die Tricks konzentriert im Kopf abzurufen und den Bewegungsablauf möglichst fehlerfrei auszuführen. Nicht nur entspannt am Start eines Wettkampfes zu stehen und mit einem inneren Durchatmen den Druck aller Erwartungen abzuschütteln. Nicht nur den Willen zu haben, der Beste zu sein. Sondern die Überzeugung und den Mut so verinnerlicht zu haben, dass nicht nur Erfolg daraus wird, sondern dass alles, was man als Sportler auf einem Rad ausdrücken kann und will, dass genau das spielerisch, unangestrengt, leicht, faszinierend – kurz: im Flow – aussieht. Und dieses magische Gefühl, das man als Sportler selber nach einem perfekten Run hat, dass genau dies auch so der Betrachter einer Videosequenz spürt.

 

Wie das Erik Fedko beim Oneshot-Clip gelingt? Nico Zacek hat eine simple Erklärung parat: „Viele andere müssen dafür arbeiten. Bei Erik sieht es so im Flow aus, weil es eben der Erik ist. Er hat den Style einfach gefrühstückt.“

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